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Krieg und Frieden in Grabowsee

 

Ein Dokumentarfilm von Juliane und Eberhard Geick

Musik: Eugène Ysaÿe: Violin Sonata No. 2 (I. Obsession)

Eingespielt von HannaH Walter, Violine


DVD erhältlich in:

Tourist-Information

Bernauer Straße 52

16515 Oranienburg

Tel.: 0049 3301 704833

info@tourismus-or.de


Mitten im Wald, nur wenige Kilometer von Oranienburg entfernt, erstreckt sich auf etwa 34 Hektar ein wundervolles architektonisches Ensemble: die einst modernste Lungenheilstätte Norddeutschlands, gegründet 1896 und in den folgenden drei Jahrzehnten mehrmals erweitert und ausgebaut. Die Anlage wurde ein halbes Jahrhundert von deutschen Ärzten und nach dem II. Weltkrieg von den sowjetischen Streitkräften genutzt.

Seit ihrem Abzug 1991 sind mehr als zwanzig Jahre vergangen. Den Krieg hat die Heilstätte unbeschadet überstanden, und die sowjetischen Militärs, die 45 Jahre lang die Heilstätte als Lazarett führten, behandelten die von ihnen requirierte Einrichtung mit Respekt. Doch in den Jahren nach der Wiedervereinigung entdeckten Schrottsammler das verlassene Terrain als Einkommensquelle und demontierten alles, was verwertbar schien. Und was sich nicht verkaufen ließ, das wurde eben im Vorübergehen zerstört.

Unbefugten war einst der Zutritt verwehrt: zunächst wegen der Gefahr einer Ansteckung, später dann, weil das Areal zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde. So verwundert es nicht, dass Grabowsee schon immer eine geheimnisvolle Aura umgab. Ob Deutsche oder Russen, kaum jemand konnte sich der Faszination dieses Ortes entziehen.

Ehemalige Bewohner und Menschen, die hier Arbeit fanden, lassen in ihren Erinnerungen die Geschichte lebendig werden. Die unmittelbare Nähe des KZ Sachsenhausen findet dabei ebenso Erwähnung wie die dramatischen letzten Tage des II. Weltkriegs, als Grabowsee Militärlazarett und „Hauptverbandsplatz“ war.

Die ehemalige Lungenheilstätte, schon immer ein Ort der Ruhe, dämmert heute im „Dornröschenschlaf“ vor sich hin. Es bleibt zu hoffen, dass die verlassenen Gebäude wieder mit Leben erfüllt werden. Noch wäre es nicht zu spät.

(Juliane Geick)














 

Dienstag, 14. Mai 2013

 
 

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